Slowenien ist in der internationalen Kulturszene vor allem durch den Philosophen Slavoj Žižek und die historische Avantgardebewegung NSK (Neue Slowenische Kunst) mit den politischen Auftritten der konzeptionellen Musikband Laibach international bekannt. Die slowenische Filmszene, lange Zeit auch Teil der international etablierten jugoslawischen Kinematografie, ist aufgrund ihrer Geschichte und geografischen Lage zwischen Alpen, Mittelmeer und Pannonischer Tiefebene prädestiniert für Vielfalt und setzt immer wieder kreative Nadelstiche. Signifikant war eine andere, sozial engagierte und künstlerische Herangehensweise an das Genre des sogenannten Partisanenfilms. In den 1950er-Jahren erlebte der slowenische Film eine Phase der Kommerzialisierung und flirtete mit westlichen Trends. Die Unabhängigkeit Sloweniens definierte den slowenischen Film neu. Die Reihe mit zwei Klassikern und sechs aktuellen Spielfilmen wirft ein Licht auf ein Land, dessen Kino universelle Themen mit regionalem Touch mischt und aus ungewöhnlichen Blickwinkeln betrachtet – filmische Reisen zwischen Geschichte und Gegenwart, Ost und West, Sozialdrama, epischem Kammerspiel und subtiler Ironie. (Bernd Buder)
Kuratiert von Bernd Buder. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Slowenischen Kulturinformationszentrum Berlin – SKICA und dem Slovenian Film Centre.