Das Kino im Sprengel entstand 1988 im Zusammenhang mit der Besetzung der ehemaligen Schokoladenfabrik Sprengel. Es war die Blütezeit des unabhängigen Filmemachens mit Video und Super 8. 1992 baute das Kinokollektiv einen ehemaligen Werkstattraum zum Kino aus und feilte im Laufe der Jahre weiter daran. Die Kinoarbeit wird unentgeltlich geleistet.
Im Programm fand und findet sich immer ein Mix von Kinofilmen, von politischen und künstlerischen Filmen sowie von Werken aus den Randbereichen des Kinos. Für die Jahresprogramme gab es häufig Auszeichnungen; 2016 erhielt das Kino im Sprengel als erstes Kino den neu geschaffenen Lotte-Eisner-Preis.
Zum seinem 100. Geburtstag würdigen wir in Zusammenarbeit mit dem Arsenal und der Amílcar-Cabral-Gesellschaft den politischen Denker und Freiheitskämpfer Amílcar Cabral mit einem Filmprogramm. Der Filmbestand des guinea-bissauischen Filminstituts INCA wurde im Bürgerkrieg fast vollständig vernichtet, nur ein kleiner Teil konnte im Rahmen des Arsenal-Projekts „Animated Archive“ digitalisiert werden.
Federführend bei der Rettung des Materials und der Zusammenarbeit mit lokalen Künstler*innen ist die portugiesische Regisseurin Filipa César, was sich auch in ihren Filmen niederschlägt. Wir zeigen daraus eine kleine Auswahl. (Franz Isfort)
Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds.