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Kinocenter Kehl:
 Der Caligari-Filmpreis im Brückenkopf 
der Eurometropole

In diesem Jahr haben die Kommunalen Kinos (organisiert im Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V.) zum 40. Mal den Caligari-Filmpreis im Berlinale Forum vergeben. Der langjährige Geschäftsführer des Bundesverbandes, Fabian Schauren, war zwölf Jahre lang für die Ausrichtung des Preises mitverantwortlich. Im vergangenen Sommer hat er das Kinocenter Kehl übernommen. Kehl ist aus Berliner Sicht klein, ca. 38.000 Einwohner, aber den meisten Frankreichreisenden sagt das badische Grenzstädtchen vis-à-vis von Straßburg etwas. Kehl – das ist die Grenze. Wenn in der Tagesschau über stationäre Grenzkontrollen berichtet wird, wird das aktuell meistens mit dem Bild von Bundespolizisten an einer der vier Kehler Rheinbrücken illustriert. Der erste Gedanke war, ausgehend von der benachbarten Eurometropole Straßburg, europäische Gewinnerfilme des Preises im Europamonat Mai zu präsentieren, aber nur eine weltumspannende Auswahl kann die Vielfalt des Preises und des Berlinale Forums abbilden.

Als Prolog wird DIE GREGORS – KOMM MIT MIR IN DAS CINEMA (Alice Agneskirchner, D 2022, 8.5.) gezeigt, eine Hommage an das Mitbegründerpaar des Arsenal, Erika und Ulrich Gregor. Ein Meilenstein der filmischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust ist SHOAH (Claude Lanzmann, F 1985, 9. & 10.5.), der 1986 der erste Caligari-Preis-Gewinner war. Nach Erzählungen des russischen Schriftstellers Daniil Charms zeigt CHARMS ZWISCHENFÄLLE (Michael Kreihsl, Österreich 1996, 14.5.) eine Reihe von absurden Begebenheiten. Bei seiner Geschichte des 20. Jahrhunderts in HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT (D 2019, 15.5.) geht Thomas Heise von der eigenen Familie aus. Eine Parabel über das Fremde und das Eigene in einer Westernlandschaft ist TEPENIN ARDI (Beyond the Hill, Emin Alper, Türkei 2012, 16.5.). Ein Porträt der Stadt Kairo, sich dabei zwischen Fiktion und Dokument bewegend: AKHER AYAM EL MADINA (In the Last Days of the City, Tamer El Said, Ägypten 2016, 21.5.). Schauplatz von GEOGRAPHIES OF SOLITUDE (Jacquelyn Mills, Kanada 2022, 22.5.) ist Sable Island, eine abgelegene Insel vor der Küste Nova Scotias, auf der als einzige Bewohnerin eine Naturschützerin und Künstlerin lebt. LA CASA LOBO (Cristóbal León und Joaquín Cociña, Chile 2018, 23.5.) ist ein Horror-Stop-Motion-Animationsfilm um die Colonia Dignidad. (Fabian Schauren)

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Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds

Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.