Dekolonialisierung und remapping: Um die ukrainische Filmkultur da zu sehen, wo sie immer hingehörte, im Weltkino-Kontext nämlich, muss sie angesichts der Disbalance zwischen hegemonialer und nicht-hegemonialer Kultur aus dem filmhistorischen Schatten geholt werden. Mit aller Selbstverständlichkeit. Neun Filme, ukrainische Träume. Die Reihe erinnert an bekannte Regienamen, die den Anfangs- und Schlusspunkt setzen – an Oleksandr Dovženko nämlich, dem das Kino Arsenal seinen Namen verdankt, und Kira Muratova, der erst kürzlich eine Schau gewidmet war –, sie entdeckt weniger bekannte Regisseure wieder, wie Volodymyr Denysenko oder Serhij Rachmanin, skizziert die ukrainische poetische Schule rund um Jurij Iljenko und Sergej Paradžanov und verweist nicht zuletzt auf die Genrebreite des ukrainischen Kinos, vom Science-Fiction-Film bis zur Tragikomödie. (Barbara Wurm)
Kuratorin: Barbara Wurm; Co-Kurator: Ivan Kozlenko
Dank an Daria Badior (Kyiv), Tania Derkach (Kyiv), Olena Hončaruk (Kyiv), Ivan Kozlenko (Amherst), Kateryna Rietz-Rykul (Berlin) sowie dem Dovzhenko Centr.
Das Programm ist Teil von ARSENAL 60 ff. und wird ermöglicht durch eine Förderung des Hauptstadtkulturfonds.
Freier Eintritt für geflüchtete Menschen aus der Ukraine.
Безкоштовний в’їзд для біженців з України.