Unknown Pleasures #14 setzt in diesem Jahr einen starken Akzent auf Nachwuchsfilmemacher*innen sowie auf bildende Künstler*innen, die erstmals für das Kino arbeiten – neun der 13 ausgewählten Filme sind Langfilmdebüts. Das Programm erkundet verschiedene Formen von Kino und möchte Erwartungen an das unabhängige nordamerikanische Kino hinterfragen. Die bildende Künstlerin Alison O’Daniel ermöglicht es mit ihrem Film THE TUBA THIEVES, die Perspektive von Tauben Menschen einzunehmen. MOUNTAINS, das Langfilmdebüt der haitianisch-amerikanischen Filmemacherin Monica Sorelle, untersucht den Preis der Gentrifizierung in Miamis „Little Haiti“. GASOLINE RAINBOW, der zweite Langfilm von Bill Ross IV und Turner Ross, stellt gängige Vorstellungen von Dokumentation und Fiktion infrage.
Einige Filmemacher*innen waren schon bei vergangenen Ausgaben von Unknown Pleasures vertreten. Joanna Arnow, deren mittellanger Film I Hate Myself :) 2014 gezeigt wurde, kehrt mit THE FEELING THAT THE TIME FOR DOING SOMETHING HAS PASSED zurück. Auch Frederick Wiseman, dessen aktuelle Dokumentation MENUS PLAISIRS – LES TROISGROS zu sehen sein wird, ist ein Stammgast von Unknown Pleasures.
Die diesjährige Retrospektive wird den Fokus auf Entdeckungen setzen und die Arbeit von Archivar*innen und Verleiher*innen würdigen, die Filme vor dem Vergessenwerden gerettet haben. David Schickele und Eleonor Antin haben nur jeweils einen Langfilm realisieren können. Sowohl BUSHMAN wie auch THE MAN WITHOUT A WORLD sind von Ross Lipman restauriert worden, dessen Verdienste um zahlreiche verlorene Schätze des Kinos unschätzbar sind.
Das Programm wurde kuratiert von Kristofer Woods.