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Filmstill aus „Mammalia“ von Sebastian Mihăilescu. Zu sehen ist eine Gruppe von sieben Personen mit langen Haaren aus der Vogelperspektive. Sie blicken alle in die Kamera. Im Hintergrund liegen Laubblätter.
© microFILM

Sa 18.02.
21:00

  • Regie

    Sebastian Mihăilescu

  • Rumänien, Polen, Deutschland / 2023
    88 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Rumänisch

  • Kino

    Delphi Filmpalast

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Eine der vielen Stärken von Sebastian Mihăilescus verblüffendem Debüt ist, dass man nie weiß, wo es einen hinführt. Der Film ist in jeder Szene unvorhersehbar, überraschend. So ergeht es auch Camil, einem problembeladenen jungen Mann. Er fühlt sich herabgesetzt und unsicher gegenüber Frauen, vor allem gegenüber seiner Partnerin, die sich einer geheimen Gemeinschaft von Frauen anschließt, die in der Nähe eines Sees unheimliche Fruchtbarkeitsrituale durchführt. Doch der Film sperrt sich gegen eine Zusammenfassung. In der Tradition des Surrealismus arbeitet Mihăilescu mit freien Assoziationen, etwa wenn der Schatten von Camils Glatze auf dem nackten Körper seiner Partnerin einem riesigen Penis gleicht. Ein Traum oder Wunschdenken? Männlichkeit und Geschlechterrollen stehen in MAMMALIA immer auf dem Spiel und sind immer in der Krise. Der von Barbu Bălăşoiu auf plastischem 16 mm gedrehte Film bevorzugt feste Einstellungen mit Bewegungen innerhalb des Bildes, die Nutzung des Raums ist dabei immer sehr ausdrucksstark. MAMMALIAS schräger Humor erinnert an Roy Andersson. Aber Rumänien hat in dieser Hinsicht seine eigene Tradition, die von Eugène Ionesco und dem Theater des Absurden. (Luciano Monteagudo)

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