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Algol – Tragödie der Macht

© Deutsche Kinemathek

Fr 08.11.
21:00

In ALGOL– TRAGÖDIE DER MACHT bekommt der Grubenarbeiter Robert Herne, gespielt von Emil Jannings, schicksalhaften Besuch aus der Unterwelt. Der Teufel macht sich an ihn heran und drängt ihm eine Maschine auf, welche die Strahlen des fernen Sterns Algol in eine nie versiegende Energiequelle verwandelt. Binnen kurzer Zeit wird aus dem rebellischen Hauer der Herrscher über einen Energiekonzern. Das futuristische Szenenbild des Films schuf Walter Reimann, der erst kurz zuvor Robert Wienes Cabinet des Dr. Caligari (1919) seinen unverwechselbaren Look gegeben hatte. Visionär war ALGOL auch mit der dramatischen Grundidee, dass wer die Energieressourcen kontrolliert, die Welt beherrscht. Schließlich geht es hier um die Ablösung des fossilen Brennstoffs Kohle durch eine noch fantastisch anmutende „saubere“ Energiequelle. Werckmeister antizipiert dazu nicht nur den Widerstand der Grubenarbeiter, die um ihre Arbeitsplätze bangen, sondern stellt dem wachsenden Imperium Hernes auch ein friedliebendes Nachbarland zur Seite, das an der Agrarwirtschaft festhält und zum Asyl für die von Hernes Machtmaschine Zermalmten wird.

Gezeigt wird die 2011 vom Filmmuseum München in Zusammenarbeit mit der Cineteca Nacional de Chile digital restaurierte Fassung mit Musik von Stephen Horne.

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