Amor Rojo

Kann nichtromantische Liebe die Waffe der Revolution sein? Die sowjetische Revolutionärin und Theoretikerin Alexandra Kollontai (1872–1952) steht mit ihrem Wirken für eine materialistisch-feministische Utopie des guten Zusammenlebens in einer freien Gesellschaft und seit ein paar Jahren erfährt ihre Arbeit wieder eine breite Rezeption. Ausgehend von Kollontais Texten und revolutionären Überlegungen zu Themen wie Sexualität, Emanzipation und Familie bezieht sich AMOR ROJO (Rote Liebe) auf die feministische Geschichte des 20. Jahrhunderts und lässt diese in wütenden und zärtlichen Szenen der aktuellen lateinamerikanischen transfeministischen Bewegung aufgehen. Dora García verknüpft im dritten Teil ihrer filmischen Serie zu Kollontais Vermächtnis (Love With Obstacles, 2020; If I Could Wish For Something, 2021) Aufnahmen von Schauplätzen, Archivmaterial und poetische Bilder der Solidarität.