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Erzählen und Zwischen zwei Kriegen

Filmstill aus ERZÄHLEN. Die Gesichter eines Mannes und einer Frau halb übereinander. Im Hintergrund die Berliner Hochbahn.

So 05.06.
19:00

  • Regie

    Ingemo Engström, Harun Farocki

  • BRD / 1975
    60 Min. / Digital file

  • Originalsprache

    Deutsch

Erzählen

„keine sendung über das erzählen, sondern eine sendung, in der die arbeit der autorschaft stattfindet“, schreibt Harun Farocki in einem ersten Entwurf an die Redaktion Literatur und Sprache des WDR. Berlin im Sommer 1975. Eine Frau (Engström) forscht nach den Spuren der Schriftstellerin und Revolutionärin Larissa Reissner, ein Mann (Farocki) möchte die Verwicklungen zwischen der Kohle- und Gasindustrie und dem Nationalsozialismus besser verstehen. „Du solltest das nicht als eine wissenschaftliche Arbeit schreiben“, rät ihm ein Freund (Hanns Zischler), „du solltest es als eine Geschichte erzählen. Dann könnten es auch Leute lesen, die ein wissenschaftliches Buch nicht lesen würden.“ Zwei Forschende, wir sehen ihnen bei ihren Erkundungen zu.

  • Regie

    Harun Farocki

  • BRD / 1978
    83 Min. / 16 mm / OmE

  • Originalsprache

    Deutsch

Zwischen zwei Kriegen

Aus einem Entwurf: „1917, eine Krankenschwester läuft über die Schlachtfelder in Frankreich und sammelt die letzten Worte der Sterbenden auf. Ein grausamer Engel der Geschichte; wer stirbt, hinterläßt nur ein Wort im Text der Erkenntnis, das auch noch umgestellt wird.“ Die Krankenschwester wird von Ingemo Engström gespielt. Farockis Film übersetzt eine These Alfred Sohn-Rethels zum Ineinander von Politik und Ökonomie ins Filmische und schildert den Übergang von der Weimarer Republik zum Nationalsozialismus.

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