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Found Futures IV: Oral History

Sa 21.09.
15:00

Samstag, 21.9.2024
15:00–17:30

Found Futures 4: Oral History
Hadi Alipanah, Ayman Nahle, Monika Borgmann, Mohamad Soueid
Moderation: Lisabona Rahman

Wie können wir Fotos, Drehbücher, leere Filmdosen und Beschreibungen von Filmemacher*innen verwenden, um neue Filme über die nicht mehr existierenden Originalwerke herzustellen? Wie können wir die verlorenen Filme ansehen, wenn sie immer noch verloren sind? In dieser Präsentation wird Hadi Alipanah neues Material und Informationen über den Fortschritt seiner Forschung zur Cinema-ye-Azad-Bewegung im Iran (1969–1979) teilen und in Entstehung begriffene Arbeiten zeigen, die mit Archivmaterial erstellt wurden.

Ayman Nahle und Monika Borgmann vom UMAM Documentation & Research, und der renommierte Filmkritiker, Filmemacher und Autor Mohamad Soueid werden über das filmische Erbe von Youssef Fahdeh, einem einflussreichen, aber übersehenen Filmemacher und Pionier des libanesischen Kinos reden. Nahle, Borgmann und Soueid repräsentieren verschiedene Generationen und beleuchten Fahdehs Beiträge zum Kino und die Herausforderungen bei der Bewahrung seines Werkes.

Hadi Alipanah wurde 1986 im Iran geboren und ist Filmkritiker, Journalist und Wissenschaftler. Er begann seine Karriere 2008 mit dem Verfassen von Rezensionen für Kurzfilmmagazine sowie für Zeitschriften und Zeitungen. Viele Jahre lang hat er Kurzfilmfestivals organisiert, Kurzfilmvorführungen kuratiert und die Produktion von Hunderten von Kurzfilmen betreut. 2015 gründete er FiDAN, das iranische Kurzfilmmagazin, als unabhängige Plattform zur Präsentation iranischer Kurzfilme und Filmemacher*innen. Seine fortlaufenden Recherchen zur Geschichte des Kurzfilms im iranischen Kino führten dazu, dass er die Aktivitäten des zwischen 1969 und 1979 im Iran aktiven Kurzfilmkollektivs Cinema-ye Azad wiederentdeckte, sowie mehr als 300 vergessene 8-mm-Kurzfilme.

Ayman Nahle ist bildender Künstler, Filmemacher, Kameramann, Filmeditor und Filmarchivar. Seit 2014 arbeitet Nahle als Kameramann für Filme von Anton Vidokle im Rahmen des Projekts „The Institute of the Cosmos“ von E-Flux New York. Er ist zudem Koproduzent und Regisseur zahlreicher Kurzfilme. Seine Arbeiten wurden in Kinos, auf Filmfestivals, in Galerien und Museen auf der ganzen Welt gezeigt. Seit 2020 ist er an Archivprojekten beteiligt und unterstützt als audiovisueller Archivar der Sammlungen von UMAM Documentation & Research (UMAM D&R) verschiedene Workshops und Forschungsprojekte.

Monika Borgmann ist Filmregisseurin und Journalistin. Sie war 2005 Mitbegründerin von UMAM Documentation and Research (UMAM D&R) im Libanon zusammen mit Lokman Slim, mit dem sie UMAM D&R bis zu seiner Ermordung im Februar 2021 leitete. Als Direktorin von UMAM D&R ist sie verantwortlich für die Verwaltung von Projekten, Forschungen und Archiven (audiovisuell und schriftlich) zu Themen im Zusammenhang mit Gewalt und Konflikten, Strafvollzugsdynamiken, Erinnerung sowie Kunst- und Kulturgeschichte. Sie besitzt sowohl die deutsche als auch die libanesische Staatsbürgerschaft.

Mohamed Soueid begann nach seinem Chemiestudium an der Libanesischen Universität als Filmkritiker und Autor zu arbeiten. Zu seinen Veröffentlichungen zählen auf Arabisch verfasste Bücher über das arabische Kino. Seit 1990 hat er mehrere Independent-Filme sowie Arbeiten für das Fernsehen produziert. International bekannt wurde er durch seine autobiografische Bürgerkriegs-Trilogie: Tango of Yearning (1998), Nightfall (2000) und Civil War (2002). Soueid gilt als Pionier des libanesischen Essayfilms. Er lehrte mehrere Jahre als Professor für Film an der Saint Joseph University in Beirut und wurde 2002 Produzent bei O3 Productions, der Dokumentarfilm-Tochter der MBC Satellite Group. Soueid arbeitet weiterhin als Regisseur von Independent-Filmen sowie als Autor und Kolumnist.

Lisabona Rahman ist Beraterin und Programmgestalterin und lebt derzeit in Berlin. Sie entwickelt Programme für Festivals, Filmarchive und Galerien mit dem Schwerpunkt Archivfilm. Ihre Arbeiten wurden mit Unterstützung von Institutionen wie dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Berlin, dem Eye Filmmuseum Amsterdam, dem Film Archive Public Organization of Thailand und dem rubanah underground hub Jakarta entwickelt und gezeigt.

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