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Filmstill aus KEN: Ein Mann und eine Frau blicken sich an. Er trägt einen Kimono und hält einen verletzten Vogel in seinen Händen.

Sa 05.10.
21:00

Misumis einziger in der Gegenwart angesiedelter Film nach einer Vorlage von Yukio Mishima ist in nüchternem Schwarz-Weiß gehalten. Er erzählt vom Studenten Jiro Kukubu, der in seinem Kendo-Training traditionelle Werte von asketischer Disziplin und spiritueller Stärke propagiert und dementsprechend auf alle Annehmlichkeiten eines Studentenleben verzichtet – ganz im Gegensatz zu seinem Kontrahenten Kagawa, den das Beharren auf überholten Idealen abstößt. Der Konflikt zwischen beiden steht auch für einen gesellschaftlichen Wandel, der zu der Zeit ganz Japan erfasste.

Kenji Misumi (1921–75) war einer der profiliertesten Regisseure des Studios Daiei, der vor ­allem jidaigeki (Historienfilme) drehte und ­insbesondere mit seinen chanbara (Schwertkampf-Filme) bekannt wurde. Als virtuoser Bildgestalter drückte er den Genre-Arbeiten mit stilistischer Brillanz seinen eigenen Stempel auf. In seinen besten Filmen verbinden sich präch­tige Bildkompositionen mit einem psychologischen Gespür für seine Figuren. Zu Lebzeiten wurde er aufgrund seiner als reines Unterhaltungskino geltenden Schwertkampf-Filme international wenig beachtet.

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