La mort de Danton und Vers la tendresse

So 27.11.
19:00

Kino

Arsenal 1

La mort de Danton

Steve, ein 25-jähriger Schwarzer, hat den Mut, die Pariser Banlieue hinter sich zu lassen und sich ein Leben jenseits des für ihn vorgezeichneten Wegs vorzustellen: Er beginnt an einer der renommiertesten Schulen Frankreichs eine Ausbildung zum Schauspieler. Doch der Milieuwechsel ist reich an Hürden. Obwohl er Spaß hat an der Schauspielerei, fühlt er sich oft nicht zugehörig und fehl am Platz. Seine Frustration wächst, als ihm klar wird, dass er als Schwarzer nur stereotype Rollen angeboten bekommt. Sein Traum, Danton in Büchners Stück zu verkörpern, rückt in weite Ferne. Alice Diop, die aus dem gleichen Viertel kommt wie Steve, begleitet ihn drei Jahre lang. Zum Schluss schenkt sie ihm einen Auftritt als Danton mit einer feurigen Rede über den Durst nach Freiheit.

Vers la tendresse

Wenn es um Männlichkeit in der Pariser Banlieue geht, dann eigentlich nie im Zusammenhang mit Liebe, Sexualität und Zärtlichkeit. Alice Diop jedoch hat vier junge Männer zu ihren intimen Gefühlen befragt und danach zu ihren Off-Stimmen Bilder inszeniert. Dabei legt sie einen Mix aus harter Macho-Fassade, frauenfeindlichen Stereotypen, Resignation wegen der Erwartungen der anderen, Einsamkeit, verborgenen Sehnsüchten, der Schwierigkeit, Homosexualität in der Öffentlichkeit zu leben und schließlich auch Momente von Zärtlichkeit offen.