Fr 28.10.
19:00
Regie
Willi Wolff
D / 1922
113 Min.
/ DCP
/ Deutsche Zwischentitel und englische Untertitel
mit
Ellen Richter, Heinrich George, Georg Alexander, Fritz Kampers
Originalsprache
Stumm
Restaurierung des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum von 2020
Live-Musik: Elizabeth-Jane Baldry (Harfe), Stephen Horne (Klavier) Einführung: Katharina Loew
Die Geschichte einer Außenseiterin, die in die Kreise der Mächtigen vorstößt. Aus einer spanischen „Zigeunerin“, die schon unter dem Galgen steht, wird eine berühmte Tänzerin, die in den Hauptstädten Europas für Furore sorgt. Ihr Weg schneidet sich mit dem von Königen und Revolutionären. Dauernd auf der Flucht, findet sie schließlich in München die Gunst von Ludwig II. Doch schon bald ist die selbstbewusste Künstlerin wieder Angriffen ausgesetzt. In der Rolle der historischen Lola Montez (1821-1861) verbindet Ellen Richter vielfältige Milieus, Schauplätze und Genres: Proletarisches und Aristokratisches, Musik und Tanz, Abenteuerfilm, Komödie und Melodram. Welches Vergnügen ihr das Spiel im Spiel bereitete, zeigt sich, wenn sie hier einmal mehr in die Rolle eines jungen Manns schlüpft. Kein Wunder, dass Ellen Richter später LOLA MONTEZ als ihren Lieblingsfilm bezeichnete. In ihrem Schaffen als freie Produzentin markiert LOLA MONTEZ zudem den Übergang von Historienfilmen über berühmte Frauen wie Mary Tudor und Katharina die Große hin zum Reise- und Abenteuerfilm.
„Eine ebenso schöne wie rassige Frau im Mittelpunkt des Ganzen. (…) Dazu photographisch ganz hervorragende reizvolle Bilder aus den schönsten Ländern Europas, aus Spanien, Italien, Paris, München. Also ‚Film‘ im besten Sinne des Wortes. (…) In der Titelrolle erfreut Ellen Richter durch ihren Scharm, eine schöne Frau, die auch noch einiges mehr kann, als nur schön aussehen. (…) Die treffliche ungemein filmmäßige Regie besorgte Herr Ellen Richter alias Dr. Willi Wolff.“ (Fritz Olimsky, Berliner Börsen-Zeitung, 31. Dezember 1922) (Philipp Stiasny/Oliver Hanley)
Live-Musik:
Harfe und Klavier, passt das zusammen? Elizabeth-Jane Baldry und Stephen Horne führen vor Ohren, wie wunderbar die beiden Instrumente miteinander harmonieren und welch ungekannte Möglichkeiten ihr Zusammenspiel für den Stummfilm birgt. Das Duo aus Großbritannien schafft fesselnde Hörerlebnisse, die nicht nach gestern, sondern ganz nach heute klingen.