Mi 18.01.
16:00
Regie
United States Holocaust Memorial
USA / 2018
385 Min.
/ Digital file
/ OF
Programm
Memories
Kino
Arsenal 2
zu den Ticketszu dem KalenderEintritt frei
Im Sommer 2018 führte Ina Navazelskis, Programmkoordinatorin des United States Holocaust Memorial Museum Washington, ein sechsstündiges Oral-History-Interview mit Jonas Mekas und befragte ihn u.a. nach seinen Erinnerungen an den litauischen Holocaust.
Mekas, 1922 im litauischen Dorf Semeniškiai in der Gemeinde Biržai geboren, war zu diesem Zeitpunkt einer der letzten Augenzeugen der bewegten und blutigen Geschichte Litauens in den 1930er und 40er Jahren. Das Gespräch unternimmt rund 75 Jahre nach den Ereignissen den Versuch Mekas' Erinnerungen an seine Jugendzeit möglichst genau zu rekonstruieren. Nur ein halbes Jahr vor seinem Tod erzählt Jonas Mekas dabei nicht nur von eindringlichen Landleben, und seinen damaligen Fluchtgründen kurz vor Ende des Krieges, sondern auch von den antisemitischen Gräueltaten der deutschen Besatzer. Erfahrungen, die für Mekas späteres künstlerisches Werk prägend waren.
Mekas Erzählung bildet den Hintergrund für die Diskussionsrunde mit Ina Navazelskis, dem Historiker Christoph Dieckmann und der Literaturwissenschaftlerin Claudia Sinnig am 18. Januar um 20.45.
Der Interviewfilm versucht an den ersten beiden Programmtagen einen historischen Kontext für die ersten 20 Lebensjahre des fast einhundertjährigen Filmemachers zu bieten, der erst im Exil mit der künstlerischen Aufarbeitung seiner Kindheitserinnerungen begann.