Privarzaniyat balon

Über einem kleinen Dorf taucht eines Tages ein Sperrballon in Form eines überdimensionierten Fisches auf. Einen Tag lang unternehmen die Bewohner einen Versuch nach dem anderen, sich des Ballons zu entledigen, der dieses wiederum von oben ironisch kommentiert. Der freischwebende und sich dem Zugriff der Bewohner immer wieder entwindende Ballon löst gleichermaßen Sehnsüchte und Ängste aus, zeugt von utopischer Freiheit ebenso wie von erdrückender Kontrolle. Spekulationen und wilde Vorstellungen brechen sich Bahn. Die bildgewaltige Allegorie nach dem gleichnamigen Roman von Yordan Radichkov ist offen für Interpretationen unterschiedlichster Richtung, was der bulgarischen Regierung nicht geheuer war. Kurz nach seiner Fertigstellung verboten und an der Teilnahme am Filmfestival von Venedig gehindert, konnte er erst 20 Jahre später aufgeführt werden und gilt heute als einer der wichtigsten bulgarischen Filme überhaupt.