Sennen kizami no hidokei – Magino-mura monogatari

In dem monumentalen, fast vier Stunden dauernden Film kommen all die Themen zusammen, die Ogawas Werk geprägt haben: Geschichten des Widerstands gegen Autoritäten, die Beziehungen der Menschen zum von ihnen bewirtschafteten Land, die Bedeutung der mündlichen Weitergabe von lokalem Wissen. In der Erkundung der bäuerlichen Kultur im Dorf Magino und ihrer tief wurzelnden Geschichte(n) verbinden sich dokumentarische mit fiktiven Szenen, gehen Vergangenheit, Gegenwart und Mythen ­ineinander über, wird Zeit weit abseits der kapitalistischen Verwertungslogik in der Wachstumsdauer von Reis gemessen. Ein in Kyoto eigens erbautes, temporäres Kino aus Holz, Stroh und Erde wird schließlich zum Vorführort dieses einmaligen Films.