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Filmstill aus HARAKIRI: Ein Mann in einem schwarzen Kimono kniet vor einem Schwert.

Mi 09.10.
20:00

Anhand eines Ronin, eines herrenlosen Samurai, der sich am Hof des einflussreichen Iyi-Clans einfindet, um ehrenhaft durch Harakiri aus dem Leben zu scheiden, wird in Rückblenden die Konsequenz von streng hierarchischen Strukturen und blindem Gehorsam gezeigt. Mit der Darstellung von symmetrisch angeordneten Innenräumen stellte Kobayashi eine Verbindung zwischen starren Formen und rigiden Regeln her. Die stilisierte Schönheit des traditionellen Japan kontrastierte er mit modernen filmischen Mitteln wie schnellen Schnitten, Schwenks und Close-ups.

Wie wenige andere japanische Regisseure seiner Zeit kritisierte Masaki Kobayashi (1916–1996) in seinen Filmen den Militarismus und Untertanengeist, in denen er die feudale Vergangenheit des Landes weiterleben sah. Widerstand gegen Tradition und Autorität und die Verteidigung der persönlichen Freiheit thematisierte er auch in seinen wenigen Historienfilmen.

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