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Di 29.10.
20:00

  • Regie

    Hiroshi Teshigahara

  • Japan / 1966
    122 Min. / 35 mm / OmeU

  • Kopie des National Film Archive of Japan

  • Kino

    Arsenal 1

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Durch sein bandagiertes, von einem Unfall entstelltes Gesicht entfremdet sich Geschäftsmann Okuyama nicht nur von seiner Frau, sondern von der Gesellschaft, der er nur noch mit Misstrauen begegnet. Sein Arzt verschafft ihm durch eine täuschend echt aussehende Maske ein neues Gesicht, was Okuyama nutzt, um mit anderer Identität ein Doppelleben zu führen. Was bleibt, ist seine Unfähigkeit zur Kommunikation mit anderen Menschen, die zu einer tiefen Persönlichkeitskrise führt. Das Gefühl der tiefempfundenen Isolation findet seine visuelle Entsprechung in einem leicht surrealen Setting, in Verdopplungen, fragmentierten und verzerrten Bildausschnitten.

Hiroshi Teshigahara (1927–2001) war nicht nur Filmemacher, sondern auch in vielen anderen Künsten aktiv; nach dem Tod seines Vaters übernahm er dessen berühmte Ikebana-Schule. Obwohl er zur gleichen Zeit wie die Vertreter der japanischen Nouvelle Vague seine ersten Filme drehte, entstanden diese unabhängig mit der von ihm gegründeten Produktionsfirma. Von den vier Filmen, die er in den 60er Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem Autor Kobo Abe und dem Komponisten Toru Takemitsu drehte, zeigen wir zwei, die grundsätzliche Fragen der menschlichen Existenz behandeln: die Entfremdung und Einsamkeit des modernen Individuums.

Gefördert durch:

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