Tulitikkutehtaan tyttö

Unterdrückt, ausgenutzt, verstoßen: Iris (Kati Outinen), die in einer lärmenden Streichholzfabrik am Fließband steht und die Verpackungen der Streichholzschachteln kontrolliert, ist weniger aus der Welt gefallen, als dass sie rüde aus ihrem eh schon trostlos-einsamen Dasein herausgestoßen wird. Ihre Mutter und ihr Stiefvater haben es allein auf ihren kargen Lohn abgesehen. Aarne, mit dem sie eine Nacht verbringt, woraufhin sie prompt schwanger wird, lässt sie umgehend sitzen. Am Ende des minimalistisch inszenierten Leidenswegs holt Iris gnadenlos zum Befreiungsschlag aus. Bei aller ausgeklügelter Farbdramaturgie bleibt dieser letzte Teil der „proletarischen Trilogie“ der Dunkelste der ganz eigenen filmischen Welten von Aki Kaurismäki. (mg)