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So 29.09.
20:00

Überwachungsmonitore zeigen ton- und teilnahmslos Jugendliche in einer leeren Einkaufspassage. Plötzlich geht einer zu Boden und ein anderer beobachtet die Szene wie versteinert: Vor Jesses Augen wurde gerade sein bester Freund Jonas erstochen. Das Motiv bleibt unklar. Im Fokus von Bas Devos’ Langfilmdebüt steht vielmehr, wie der 15-Jährige mit Schock, Trauer, Verlust, Schmerz und Schuldgefühlen umgeht – und wie ihm seine BMX-Clique, seine Eltern und die des Toten begegnen. Die Kamera geht bei Tag und Nacht auf Streifzüge in der Vorortsiedlung, im Skatepark und beim Besuch eines Konzerts der Black-Metal-Band Deafheaven. Statt auf kausale Handlungsketten und Dramatik setzt die Erzählung ganz auf die Wirkung von Bild- und Tongestaltung: Lange Einstellungen, präzise Kadrierung, Unschärfen, gerinnende Farben und ein Soundtrack aus Geräuschen schaffen eine stille, intensive Atmosphäre. Der weitgehende Verzicht auf Dialoge lässt hervortreten, was sich nicht in Worte fassen lässt. (bik)

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