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We Are the Guinea Pigs

Filmstill aus WE ARE THE GUINEA PIGS: Ein Kind sitzt in einem Stall, hinter ihm sind Kühe zu sehen.

Di 04.07.
20:00

Im März 1979 kam es im Kernkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania zu einem Reaktorunfall mit einer partiellen Kernschmelze, in deren Folge radioaktiver Dampf und Wasser nach ­außen drangen. Von den Behörden wurde der Vorfall kleingeredet und die Gefahr von Gesundheitsschäden bestritten, erst nach Tagen wurden Schwangere und Kleinkinder evakuiert. In ­Gesprächen mit der Regisseurin zeigt sich die lokale Bevölkerung voller Angst und Wut; die Statements von Expert*innen, Regie­rungs­ver­treter*innen, Befürwortern und Kritikern der Atomenergie versammeln Einschätzungen, Wissen und Beobachtungen und zeichnen ein umfassendes Bild, das keinen Zweifel lässt an der Skrupellosigkeit, mit der eine vermeintlich sichere Energiequelle trotz potentiell tödlicher Folgen genutzt wird. Das Unglück veränderte die Haltung der US-Bevölkerung zur Nuklearenergie. Das AKW Three Mile Island wurde 1985 allerdings wieder in Betrieb genommen, bis es 2019 aus wirtschaftlichen Erwägungen stillgelegt wurde. WE ARE THE GUINEA PIGS wurde weltweit auf Festivals gezeigt, für die nach dem Reaktorunfall erstarkende Anti-AKW-Bewegung war der Film ein wichtiger Bezugspunkt.

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