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Filmstill aus WELFARE. Drei ältere Menschen sitzen in einem Wartezimmer.

Fr 13.05.
20:30

Frederick Wisemans wohl bekanntester Film WELFARE über die New Yorker Sozialhilfe ist Abschluss und zugleich Krönung seines Frühwerks. Zwischen Februar und März 1973 beobachteten er und sein Kameramann William Brayne zahlreiche Aufeinandertreffen zwischen Sozialarbeiter*innen und Hilfesuchenden, in denen es um Arbeitslosigkeit, Scheidungen, medizinische und psychiatrische Probleme und Missbrauch geht. Das Gesundheitssystem wird hier als ein bürokratischer Albtraum gezeigt, in dem auf allen Seiten Frustration und Überforderung herrschen. Die Hindernisse, die die Antragsteller überwinden müssen, erscheinen wie aus einem Roman von Kafka. Oder wie es ein Mr. Hirsch in einem legendären Monolog umschreibt: „Ich warte seit 124 Tagen, seit ich aus dem Krankenhaus gekommen bin und warte auf etwas – auf Godot. Aber Sie wissen, was in der Geschichte von Godot passiert. Er ist nie gekommen.“ (hb)

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