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West Indies ou les nègres marrons de la Liberté

West Indies
Filmstill aus „West Indies" von Med Hondo. Eine Gruppe von Tänzern und Tänzerinnen stehen auf der Bühne. Die Kulisse besteht aus einem Sklavenschiff, auf dem die Aufschrift „Liberté Égalité, Fraternité“ zu sehen ist.
© Ciné-Archives

Do 17.02.
21:00

  • Regie

    Med Hondo

  • Frankreich, Algerien, Mauretanien / 1979
    115 Min. / OmU

  • Originalsprache

    Französisch

  • Kino

    Delphi Filmpalast

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Es ist Winter in Frankreich, das Licht trüb, die Kamera fährt über eine verschneite Brache hinein in eine gewaltige, an den Seiten offene Konstruktion aus Stahl und Glas. Innen macht sie am Nachbau eines Holzschiffes Halt. „Liberté, Égalité, Fraternité“ steht auf dem Aufbau, der das Oberdeck überragt.
Mit dieser Kamerafahrt etabliert Med Hondo den Schauplatz seines Spielfilms WEST INDIES OU LES NÈGRES MARRONS DE LA LIBERTÉ (1979), und zugleich öffnet er der Vorstellungskraft einen ums Vielfache größeren Raum. Denn das Schiff entpuppt sich als versatile Bühne für eine Groteske um Kolonialisierung, Versklavung und Unabhängigkeitsstreben auf den französischen Antillen. Gleich ob Middle Passage, marronage, Abolition oder die Geschichte der Arbeitsimmigration nach Frankreich: All dies setzt Med Hondo auf knappem Raum in Szene. Die Ästhetik der Sparsamkeit vermählt er mit der Flamboyanz eines Musicals, die Zeitebenen lässt er so elegant ineinander gleiten wie die geographischen Bezugspunkte, und nur manchmal erinnert ein Atemhauch, ein von der Kälte produzierter Verfremdungseffekt, daran, dass WEST INDIES nicht auf Martinique gedreht wurde. (Cristina Nord)

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