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Als kleinen Trost zeigen wir drei Filme von Akira Kurosawa, die schon seit Jahren nicht mehr auf der großen Leinwand zu sehen waren – eine seltene Gelegenheit.
Rashomon (Japan 1950) – der Film, der Kurosawas Ruhm weltweit begründete und der ihn international bekannt machte. Im „Wald der Dämonen“ scheinen ein Samurai ermordet und seine Frau vergewaltigt worden zu sein. Die beteiligten vier Personen – ein Bandit, ein Holzfäller, der Geist der toten Frau und, durch den Mund eines Geisterbeschwörers, der Samurai selbst – erzählen den Hergang des Geschehens: vier Versionen der Geschichte, die als vier „Filme im Film“ in Rückblenden wiedergegeben werden. Die Erzählungen widerlegen sich gegenseitig und unterscheiden sich so sehr, dass es keine objektive Wahrheit über die Tat zu geben scheint. (24. & 25.1.) Ran (Japan/Frankreich 1985) – Kurosawas Opus magnum, seine Adaptation der Shakespeare-Tragödie „King Lear“ als endgültiger Abgesang auf die Ära der Krieger-Fürsten Japans, zugleich das pessimistische Bild einer modernen Welt, in der das Schlachten und Sterben kein Ende nimmt. Fürst Hidetora gibt altersmüde seine Macht ab und verfügt, dass sein ältester Sohn sein Reich regieren soll. Seine Brüder sollen ihn unterstützen. Der jüngste Sohn prophezeit dem Vater, dass dies zum Zerwürfnis unter den Söhnen und zum Untergang des Reiches führen werde ... „Ein grandioses Historien-Fresko, das an Shakespeare, John Ford, exotische Prachtspektakel und das Nô-Theater erinnert, an Bilder von Bosch, Breughel, Delacroix. Kino als Welttheater, als apokalyptische Vision über ewige Heuchelei, den Terror, die Machtgier der Herrschenden, über die Unvernunft der Geschichte, die Blindheit der Menschen, die von Gott verlassene, untergangsgeweihte Welt. Und zuglich ein rebellischer, beklemmend aktueller Film.“ (Wolf Donner, 1986) (26. & 27.1.) Shichinin no samurai (Seven Samurai, Japan 1954) – das Samurai-Epos als Schwertkämpferfilm und Geschichtsreflexion gleichermaßen, mit einem durch und durch modernen Thema: das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft. Japan im 16. Jahrhundert: Alljährlich überfallen Banditen nach der Ernte ein kleines Dorf. Die Bewohner beschließen, Samurai zu ihrem Schutz anzuwerben. Nach anfänglicher Ablehnung nehmen sieben stellungslose Samurai die Aufgabe an und beginnen, die Abwehr zu organisieren, trotz immer wiederkehrender Reibungen mit den Dorfbewohnern. Die Motivationen der Samurai sind unterschiedlich und verändern sich im Lauf der Kämpfe: aus Langeweile, Ruhmsucht und militärischem Gehorsam wird aufrichtige Solidarität mit den unterdrückten Bauern. (29. & 31.1.) Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des Japanischen Kulturinstituts Köln. Besonderer Dank an Angela Ziegenbein und Yuko Shimizu. Ein Dankeschön auch an das Österreichische Filmuseum, besonders an Regina Schlagnitweit.

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