Das Instituto Cervantes präsentiert zwei neuere spanische Filme, die auf Werken von Bernardo Atxaga basieren, der als der wichtigste zeitgenössische baskische Schriftsteller gilt. Beide Filme reflektieren auf unterschiedliche Art die Auseinandersetzung mit dem Thema Identität angesichts drohender Gewalt.
ZERU HORIAK/ESOS CIELOS (Aizpea Goenaga, Spanien 2005) erzählt von der 36-jährigen ETA-Terroristin Irene, die soeben aus der Haft entlassen wurde und sich auf die Reise zurück in ihre Heimatstadt San Sebastián begibt. Auf dem Weg dorthin passiert sie in Gedanken Stationen ihres Lebens, ihrer Überzeugungen, ihrer Freundschaften und Liebesbeziehungen. (4.12., in Anwesenheit von Aizpea Goenaga und Bernardo Atxaga)
Der auf dem Roman "Obabakoak" basierende Film OBABA (Montxo Armendáriz, Spanien/Deutschland 2005) erzählt von Entwurzelung, Einsamkeit und Gewalt, ohne dabei explizit politisch zu werden. Die 25-jährige Lourdes begibt sich auf eine Reise ins baskische Dorf Obaba. Sie hat ihre Videokamera dabei, mit der sie die Realität von Obaba einfangen will. Bald aber stellt sie fest, dass die Realität eine andere ist als die, die sie sich vorgestellt hat. Die Menschen von Obaba scheinen in einer Vergangenheit eingesperrt zu sein und sind für Lourdes weder fassbar noch zu entschlüsseln. (4.12.)