Bruce LaBruce – Enfant Terrible, Agent Provocateur; einer der schwulen Regisseure, die zur New Queer-Cinema-Bewegung, die Anfang der 90er Jahre in Nordamerika entstand, zählt, hat es geschafft, mit billigen, schwulen Filmen größtmögliche Aufmerksamkeit zu erreichen. Seine Fans gibt es überall auf der Welt, angefeindet wird er genauso weitreichend. Angefangen haben er und Gloria B. Jones in Toronto mit Homocore Fanzines Mitte der 80er Jahre. Erste Super8-Filme folgten, die ihren Abschluß fanden mit dem Film NO SKIN OFF MY ASS, der 1990 auf dem Londoner Filmfestival für Furore sorgte. Manohla Dargis, damals noch ganz neu bei der Village Voice, verglich dieses kleine Super8-Filmchen, aufgeblasen auf 16mm, mit asynchronem Ton, mit den Frühwerken von Andy Warhol. In Berlin konnte sich die politisch korrekte Schwulenszene damals nicht dazu durchringen, eine Anzeige im Magnus-Magazin abzudrucken. Skin Heads waren noch nicht angesagt. Wir zeigen eine neu überarbeitete Version des Films. Als Zugabe zeigen wir Kurzfilme: das Musikvideo THE RIVERDALES, RAW und Bruces Auftritt als Lesbe in einem Film von Vaginal Davis. Bruce LaBruce ist zur Vorstellung anwesend. (Jürgen Brüning) (12.1.)
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