Noch bis zum 19.11. präsentiert das Verborgene Museum (Schlüterstr. 70) das fotografische OEuvre der Malerin, Fotografin und Filmemacherin Ella Bergmann-Michel (1895–1971), die sich Anfang der 30er Jahre dem Dokumentarfilm widmete: Unter ihrer Regie entstanden in dieser Zeit fünf Kurzdokumentarfilme, die konstruktivistische Elemente aus Film, Architektur, Fotografie und Malerei mit dem sozialen Engagement eines kompromisslosen dokumentarischen Blicks verbinden. Im Mittelpunkt der einzelnen Filme steht immer wieder die Konfrontation des Individuums mit Situationen des sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchs jener Jahre. Anlässlich der Ausstellung zeigen wir am 20.11. folgende Filme der Künstlerin: WO WOHNEN ALTE LEUTE? (1931) über ein jüdisches Altersheim in Frankfurt, ERWERBSLOSE KOCHEN FÜR ERWERBSLOSE (1932), der die Situation von Arbeitslosen thematisiert, FLIEGENDE HÄNDLER (1932) über Straßen- und Jahrmarktshändler, den poetisch experimentellen FISCHFANG IN DER RHÖN (1932) und ihren letzten, unvollendet gebliebenen Film LETZTE WAHL über die Wahlpropaganda der Nationalsozialisten im Reichstagswahlkampf 1932/33. Im Anschluss an die Filme von Ella Bergmann-Michel zeigen wir Jutta Herchers und Maria Hemmlebs eindrucksvolles Porträt über Ella Bergman-Michel MEIN HERZ SCHLÄGT BLAU (1989). (20.11., in Anwesenheit von Jutta Hercher und Sünke Michel) In Zusammenarbeit mit dem Verborgenen Museum.