Der amerikanische Dokumentarfilmer Frederick Wiseman untersucht seit fast 40 Jahren und in über 30 Filmen Institutionen auf die dort stattfindenden Kommunikationen und Konflikte hin. Er arbeitet beobachtend, ohne Kommentare, Interviews oder Musik und schneidet sein Material in einem komplizierten und langwierigen Montageprozess zu komplexen Beschreibungsversuchen der modernen Gesellschaft. Die Individuen in den von Wiseman gefilmten Institutionen sind zugleich Handelnde und Behandelte, keine Opfer oder Täter. Wisemans Filme machen gesellschaftliche Verhältnisse und Macht strukturell erfahrbar. Im Rahmen des Seminars "Filme von Frederick Wiseman" von Madeleine Bernstorff an der Universität der Künste zeigen wir HIGH SCHOOL (1967) (4.12.), LAW AND ORDER (1969) (11.12.) und THE STORE (1983). (18.12.)