Wir freuen uns, dass die New Yorker Experimentalfilmerin Su Friedrich anlässlich eines Berlin-Besuchs im Arsenal zu Gast ist und zwei neuere sowie eine ihrer früheren Arbeiten präsentiert. Struktureller Film und sehr persönlicher Tagebuchfilm, Diskurs und Schaulust, scharfe Kritik und Witz bilden in ihrem Werk Meilensteine lesbischer Filmgeschichte. "SEEING RED (2005) ist der jüngste Film der Avantgardefilm-Veteranin. In diesem, ihrem bislang wohl persönlichsten Film, blickt Friedrich auf ihre Entwicklung sowohl als Frau als auch als Künstlerin zurück. Mit Hilfe eines Filmtagebuchs konfrontiert sie sich mit ihren Unsicherheiten. SEEING RED ist ein Film über die Existenzkrise eines Individuums und gleichzeitig ein Film über die Frage, was die Menschheit mit sich selbst und mit dem vereint, was uns umgibt." (www.outcast-films.com) SEEING RED ist auch ein Film über die Frage, wie Rot aussieht, verwoben mit Bachs Goldberg-Variationen. THE HEAD OF A PIN (2004) offenbart die merkwürdige Gedankenwelt der Filmemacherin und ihrer Freunde, als sie versuchen, etwas über die Natur zu lernen. Der Film beginnt als Untersuchung der Unterschiede zwischen urbanem und ländlichem Leben und wird unerwartet zu einem ironischen Porträt darüber, was passiert, wenn Stadtmenschen einer Landspinne begegnen. "Eine atemberaubende Fahrt durch New York wird von Su Friedrich in ihrem Film RULES OF THE ROAD (1993) in Szene gesetzt. Sie erzählt die traurige, aber auch spielerische Geschichte einer Liebesbeziehung und deren allmählichem Ende. Als Verbindung zwischen den Liebenden als auch zwischen den Getrennten fungiert ein Auto – ein gebrauchter Kombi mit Imitat-Holzverkleidung an den Seiten, ein extrem konventionelles Familienauto und ein ziemlich ironischer Fetisch für ein lesbisches (Ex)Liebespaar." (www.shedhalle.ch) (11.10.)