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Für ihren Debütfilm ZIRKUS IS NICH (D 2006) hat Astrid Schult sechs Wochen lang den 8-jährigen Dominik aus Berlin-Hellersdorf mit der Kamera begleitet. Dominik unterstützt seine allein erziehende Mutter bei der Betreuung seiner beiden jüngeren Geschwister, begleitet seine Schwester zur Spielgruppe und zum Zahnarzt und übernimmt weitere häusliche Pflichten. Als ein Zirkus in der Nähe gastiert, möchte er diesen unbedingt besuchen, was er als Achtjähriger aber noch nicht alleine darf. Sein Leben ist zerrissen zwischen der Verantwortung, die er für seine Familie übernimmt und seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen als Kind. ZIRKUS IS NICH zeichnet ein einfühlsames Porträt vor einer Kulisse aus Plattenbauten. Ohne Dominiks Leben zur Schau zu stellen, wird behutsam das Thema Kinderarmut angeschnitten. (15.12., mit anchließender Diskussion mit der Regisseurin)