Filmemacher als Kuratoren ihrer selbst: Karl Kels, Gunter Krüger, Markus Ruff und Björn Speidel präsentieren ihre Arbeit. Die Gemeinsamkeit der Filme besteht in der formalen Herangehensweise an das Medium: Das Bild- und Tonmaterial wird während des gesamten filmischen Entwicklungsprozesses ausführlich erforscht und strukturiert. Die daraus resultierenden Architekturen in der Zeit sind die Konsequenz eines kompromisslosen, experimentellen Umgangs mit dem Medium. Es eröffnet sich ein weites Spektrum an formalen und künstlerischen Lösungen, was sich nicht zuletzt auch in einer seltenen Bandbreite an unterschiedlichen Film- und Videoformaten ausdrückt. Die Idee des Autorenkinos ist bis zuletzt Programm: Die Filmemacher inszenieren die Aufführung selbst und verfügen über deren Konventionen. Das Publikum wird aufgefordert, an dem Ereignis der Projektion teilzunehmen. Ihm wird die Freiheit anvertraut, einen eigenen Seh- und Aufmerksamkeitsrhythmus zu finden. Das Kommen, Gehen und Wiederkommen des Publikums ist ein möglicher, kalkulierter Teil der Vorführung. Jeder Film richtet sich in der ihm eigenen Sprache als sperrige Herausforderung an ein aktives Publikum. (30.11.)