Der Filmemacher und Bildende Künstler Michael Busch hat zur Zeit eine Gastprofessur an der Universität der Künste inne (Experimentelle Filmgestaltung). Wir nehmen dies zum Anlass, seinen experimentellen Spielfilm SIEBEN HIMMEL (2005) zu zeigen und anschließend mit ihm zu diskutieren.
"Sieben Himmel, ein Erinnerungstrip. Momente, die sich wiederholen, Satzfetzen, die widerhallen, Bilder, die wiederkehren. Johann weiß, er hat Jenny schon einmal gesehen. Er kann alles vorsehen, er weiß, wohin es führen wird, wie es enden wird. Johann ist ein Einsiedler, der das asketische Leben der Katharer führt und lernt, sich von seinem Ego zu befreien. Jenny ist eine "Gothic"-Schönheit, die in einem Internetstripladen arbeitet. Im Sommer haben die beiden eine leidenschaftliche Liebesaffäre, deren Echo bis in den Winter dringt. Jenny verbringt Weihnachten bei ihren Eltern, während Johann am See in seiner Hütte fiebrig vor sich hin dämmert. Jenny, die die Erinnerung an Johann nicht loslässt, beschließt, ihn noch einmal zu besuchen. Sieben Himmel rekonstruiert Johanns Déjà vu, erforscht Erinnerung, Spiritualität und Sehnsucht. Ein beunruhigender, visuell aufregender Film, der wie ein dunkler Traum daherkommt." (Jens Hussey, Cinequest) (23.4.)