Am 26. April diesen Jahres jährt sich zum 70. Mal die Bombardierung von Gernika (baskische Schreibweise von Guernica). Die Stadt, die als Symbol für die baskische Demokratie gilt, wurde bei der Bombardierung und den dadurch ausgelösten Bränden durch mit dem Franco-Heer verbündete deutsche und italienische Flieger nahezu vollständig zerstört. Im kollektiven Gedächtnis wurde Gernika zum Sinnbild für die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung. In Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes in Berlin, das eine ganze Veranstaltungsreihe rund um diesen Jahrestag organisiert, zeigen wir drei Filme, die sich mit dem spanischen Bürgerkrieg und der Bombardierung von Gernika auseinandersetzen.
A LOS CUATRO VIENTOS (LAUAXETA) (José Antonio Zorrillo, Spanien 1987) ist ein Spielfilm über die Auswirkungen des spanischen Bürgerkrieges und der Bombardierung von Gernika auf den Einzelnen. Erzählt wird aus der Perspektive des Kommandanten Esteban Urkiaga, im zivilen Leben ein baskischer Schriftsteller und bekannt unter dem Pseudonym Lauaxeta. Die Flammen, die Gernika in Ruinen legen, zerstören nicht nur eine Stadt, sondern auch die Möglichkeit, einen demokratischen Staat zu schaffen. Für Esteban Urkiaga bedeuten sie auch die Zerstörung ganz persönlicher Träume und Wünsche. (26.4., mit einer Einführung von Peio Aldazábal)
GERNIKA. ARBOLAREN ESPIRITUA (Gernika. The Spirit of The Tree, Laurence Boulting, Spanien 1987), gedreht 50 Jahre nach der Bombardierung von Gernika, beschreibt die damaligen Ereignisse durch die persönlichen Tragödien dreier Frauen und erläutert die Bedeutung von Gernika als Symbol von baskischen Hoffnungen. Das heutige Leben in Gernika ist immer noch geprägt von diesem Verlust, doch leben die Ideale, die durch den Baum in Gernika verkörpert werden, immer noch fort.
Zusammen mit GERNIKA. ARBOLAREN ESPIRITUA zeigen wir den Propagandafilm EL FRENTE DE VIZCAYA Y EL 18 DE JULIO (1936) vom Nachrichtendienst der Falange-Española Partei. (27.4., mit einer Einführung von Wolfgang Hamdorf)