WANDA (Barbara Loden, USA 1970) ist ein Road-Movie aus der vorletzten Wiederholungsschleife eines Malstromes: Wanda ist aus ihrer Familie ausgestiegen und wird zur stoisch passiven Begleiterin eines Bankräubers. Die Regisseurin spielt die Protagonistin so traumwandlerisch genau, dass sich vor unseren Augen der innere Zeitraffer einer Depression als aktiver Horror aufbaut. Barbara Loden hat als Schauspielerin im Actors Studio gearbeitet. WANDA ist ihr erster und einziger Spielfilm. Sie starb 1971 kurz nach dessen Fertigstellung. Ihr Mann, der Regisseur Elia Kazan, sah sich außerstande, etwas für die Verbreitung dieses Films zu tun. Der Grad der Nichtbekanntheit dieses Films wirft auch ein Licht auf den ideologischen Zustand einer Independent-Szene, die ihre Quellen schon verheimlichte, bevor sie sie noch kannte. (Heinz Emigholz) (8.9.)
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