Catherine Elwes und Chris Meigh-Andrews, beide Videokünstler, Autoren und Kuratoren, waren in den späten 70er und 80er Jahren Protagonisten der Gruppe London Video Arts, einem 1976 gegründeten Zusammenschluss von Videokünstlern. Als Reaktion auf ein zunehmendes Interesse an der Geschichte der Film- und Video-Avantgarde, das sich derzeit in Form von kuratorischen Projekten und Neuerscheinungen in der Literatur niederschlägt, widmen sie sich einer Lücke in der Aufarbeitung: Jener Frühgeschichte der britischen Videokunst.
Auch in Kanada widmeten sich schon seit den 80er Jahren Organisationen wie Vtape in Toronto, 1980 u.a. von der Künstlerin Lisa Steele gegründet, nicht nur der Verbreitung, sondern auch der Archivierung von Video. Die Kunsthistorikerin und Kuratorin Peggy Gale, deren Hauptaugenmerk immer auf den zeitbasierten Künsten lag, hat hier in ihrer Arbeit maßgeblich zur Geschichtsschreibung beigetragen.
Bis vor nicht allzu langer Zeit war die filmische Avantgardegeschichte Polens im Westen dagegen mehr oder weniger unbekannt. Lukasz Ronduda, Kunsthistoriker und Kurator des Archivs Polnischer Experimentalfilme am Center for Contemporary Art Ujazdowski Castle in Warschau, trug in den letzten Jahren dazu bei, diesen Teil polnischer Film- und Videogeschichte in Programmen und Ausstellungen international sichtbar zu machen und damit neue Vergleiche herauszufordern.