Anlässlich des 60. Jubiläums der Staatsgründung Israels präsentiert das Jüdische Museum in Zusammenarbeit mit dem Jewish Film Festival Berlin, dem Bundespresseamt und dem Arsenal zwei beeindruckende, im Abstand von knapp 50 Jahren entstandene Filme, die Israel und seine Einwohner auf einzigartige Weise porträtieren. Chris Marker zeichnet in seinem 1960 entstandenen Filmessay DESCRIPTION D'UN COMBAT (F/Israel) ein subjektives Bild des jungen Staates im Aufbruch. Der Titel des Films bezieht sich nicht auf eine militärische Konfrontation, sondern beschreibt den inneren Kampf der israelischen Bevölkerung um ihre neue Identität innerhalb des jungen Staates. Der 1964 in Israel geborene Dan Geva geht 2006 in seinem Film DESCRIPTION OF A MEMORY (Israel) den Veränderungen Israels seit Markers Film nach und schafft einen poetisch-philosophischen Dialog mit dem Text und den Bildern des Originals. Seine Suche nach Markers ursprünglichem Anliegen kombiniert Dan Geva geschickt mit der Befragung seiner eigenen komplexen Lebensgeschichte. Im Anschluss an die Vorführung diskutieren die FilmwissenschaftlerInnen Gertrud Koch (Berlin), Raymond Bellour (Paris), Christa Blümlinger (Paris) und der Regisseur Dan Geva. (4.7., Eintritt: 2 Euro)