Nach 1945 unterbleibt sowohl im ost- als auch im westdeutschen Dokumentarfilm eine kritische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Filmpropaganda. Zwar entstehen in den 50er Jahren, vor allem in der Bundesrepublik, zahlreiche Filme über das Medium Film – diese gehen aber nur selten über den populärwissenschaftlichen „Blick hinter die Kulissen“ hinaus. 1947 stellt Richard Groschopp für die DEFA-Produktion Sachsen in Dresden in DER FILM VOM FILM. EIN WERKBERICHT VON DER ARBEIT AM FILM die wichtigsten Berufe und künstlerisch-technischen Gestaltungsmittel des Films vor. 1952 dokumentiert die Real-Film in Hamburg den Bau ihres schallsicheren Tonfilmateliers nach dem HAUS IM HAUS-Prinzip. In einem spritzig kommentierten Farbfilm lüftet Wolfgang Kaskeline den ZAUBER IM ZEICHENFILM (1956). Ein Kulturfilm von 1958 klärt über den FILMSCHNITT auf, während Herbert Seggelke in DER WUNDERTISCH (1954) aus den Markierungszeichen der Cutter und Cutterinnen ein abstraktes STRICH-PUNKT-BALLETT formt. In Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv. Einführung: Jeanpaul Goergen (25.4.)