Michelle Porte, Filmemacherin und Autorin, hat zahlreiche Künstlerporträts und Dokumentarfilme gedreht, ist jedoch besonders bekannt für ihre Arbeiten zu Marguerite Duras, die sie 1966 kennenlernte und mit der sie bis zu deren Tod im Jahr 1996 befreundet war. In ihren Filmen Les lieux de Marguerite Duras (1976) sowie Savannah Bay, c'est toi (1984) stellte Michelle Porte den Dialog in den Vordergrund und schuf damit ein lebendiges Porträt der Schriftstellerin und Regisseurin. In Anwesenheit von Michelle Porte zeigen wir L'APRÈS-MIDI DE MONSIEUR ANDESMAS (F 2004), ihre Verfilmung eines 1962 veröffentlichten Textes von Marguerite Duras. Monsieur Andesmas (Michel Bouquet) hat in Südfrankreich ein Haus für seine geliebte Tochter Valérie gekauft. An einem Nachmittag wartet er im Garten auf Michel Arc, der für ihn eine Terrasse bauen soll. Doch anstelle von Michel Arc kommen zunächst dessen Tochter, die eine Verspätung des Vaters ankündigt, und schließlich dessen Frau (Miou-Miou). Während die Frau von Michel Arc zu erzählen versucht, dass ihr Mann ein Verhältnis mit Valérie hat, verherrlicht Monsieur Andesmas seine Tochter. In L'APRÈS-MIDI DE MONSIEUR ANDESMAS setzt Michelle Porte die Einsamkeit und die Monotonie des Daseins der Figuren von Duras sowie deren Unvermögen, miteinander zu sprechen, kongenial in Szene. In Kooperation mit der TU Berlin. (30.1.)
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