Nach 68: Die siebziger Jahre im westeuropäischen Kino
Im Rahmen des filmwissenschaftlichen Seminars von Hermann Kappelhoff an der FU Berlin "Nach 68: Die siebziger Jahre im westeuropäischen Kino" zeigen wir zwei Filme der frühen Frauenbewegung (1971): Der agitatorische Kurzspielfilm EINE PRÄMIE FÜR IRENE von Helke Sander über die doppelte Ausbeutung weiblicher Fabrikangestellter ist gleichzeitig ein Beitrag zur feministischen Blicktheorie: Er endet mit der gemeinschaftlichen Zerstörung einer Überwachungskamera (Musik: Ton Steine Scherben). Dazu zeigen wir FÜR FRAUEN – 1. KAPITEL von Cristina Perincioli in Zusammenarbeit mit vier Arbeiterinnen: Verkäuferinnen in einem Supermarkt stellen fest, dass sie geringere Löhne erhalten als die dort arbeitenden Männer. Zusätzliche Belastung durch Kinder und Haushalt, die Abhängigkeit vom Ehemann sowie das ihnen anerzogene Rollenverhalten hindern sie zunächst daran, gemeinsam etwas zu unternehmen, bis sie schließlich den Laden verlassen und ankündigen, erst dann wiederzukommen, wenn ihre Forderung nach gleichem Lohn erfüllt ist. Mit Einführung. (30.1.)
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