Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen präsentiert:
Die Ereignisse von 1968 schockierten und polarisierten weltweit die Öffentlichkeit. Wie objektiv und umfassend berichtete das Fernsehen? Wie unabhängig und frei von äußeren Eingriffen war es? Und welche Rolle spielen die Fernsehbilder aus dem Jahr 1968 von den Protesten in Berlin, Paris und Prag im kollektiven und kulturellen Gedächtnis des Jahres 2008? Das sind die Fragen, denen sich das Symposium "Staatsmacht und Öffentlichkeit – wie frei war das Fernsehen 1968?" widmet, veranstaltet von der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen mit dem Institut national l’Audiovisuel, Paris, der Französischen und der Tschechischen Botschaft in Berlin.
Anders als in Frankreich wird in Deutschland der Beginn der Studentenunruhen bereits mit der Erschießung Benno Ohnesorgs während des Besuchs des Schahs von Persien im Juni 1967 datiert. Ausschnitte aus den deutschen Fernsehnachrichten vom 2. und 3. Juni 1967, der Dokumentarfilm DER POLIZEISTAATSBESUCH – BEOBACHTUNGEN UNTER DEUTSCHEN GASTGEBERN von Roman Brodmann (SDR 1967) und das anschließende Gespräch von Norbert Schneider (Direktor der Landesanstalt für Rundfunk und Medien, Düsseldorf) mit Rainer Wagner (1967 Mitarbeiter von Roman Brodmann) über die Entstehung und Erstsendung des Films, der ungeplant zu einem einzigartigen Dokument des Studentenprotests wurde, bilden den Auftakt des Symposiums. (Peter Schwirkmann) (22. 5.)
Weitere Informationen unter www.deutsche-kinemathek.de