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Djibril Diop Mambétys TOUKI BOUKI, zehn Jahre später produziert, erweitert den Mobilitätshorizont seiner Protagonisten um ein Vielfaches und parallel dazu die Möglichkeiten des Mediums Film. Der Traum eines jungen Paares, die sozialen Zwänge der Heimat in Richtung Paris zu verlassen, gibt Mambéty den künstlerischen Raum, Realitätsebenen zu überlagern, die Kraft der Bilder auszuloten und die Geschichte an die Grenzen des Fantastischen zu treiben. Als frühes Beispiel des "postrealistischen" afrikanischen Films, der die lineare Erzählform und die didaktische Tendenz der Sozialkritik der ersten Generation afrikanischer Regisseure experimentell übersteigt, arbeitet Touki Bouki mit Mitteln der Wiederholung, des drastischen Tempowechsels, der theatralischen Inszenierung und bezieht sich mit viel Witz auf Kinogenres wie Roadmovie und Ganovenfilm. Deshalb ist Mambétys Film nicht weniger kritisch, wenn er das Thema der Emigration behandelt und sich scheinbar nebenbei über Korruption und Repräsentationssucht auslässt. (Christian Kravagna) (16.7.)

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