Buchpräsentation: Kino aus zweiter Hand. Zur Ästhetik materieller Aneignung im Film und in der Medienkunst
Die Filmwissenschaftlerin Christa Blümlinger stellt das Thema der Verschiebung und Neukonfiguration von Archivbildern in den Kontext eines Wandels von Dispositiven. Die Wiederverwendung bewegter Bilder ist im Zeitalter digitaler Reproduktionstechniken alltäglich geworden, geboren wurde sie jedoch aus der Filmmontage. Das Buch beschäftigt sich mit einer Archivkunst, die als ein zwar auf die Vergangenheit bezogener, doch gegenwärtiger Akt des Lesens, Umgestaltens oder Einverleibens verstanden werden kann. Found-Footage-Filme und essayistische Kompilationen zielen durch Wiederholung immer auf Veränderung, Neubearbeitung, Umschrift, Arrangement und deshalb auf die Originalität des neu vermittelten Sehens und Hörens. Blümlinger präsentiert das im Verlag Vorwerk8 erschiene Buch am Beispiel der Filmperformances von Ken Jacobs. (27.4.)
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