Buchpräsentation "Realismus. Das Kino und die Politik des Ästhetischen"
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie: Diese zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: die konkreten Lebensbedingungen als sinnlichanschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Hermann Kappelhoff, Professor für Filmwissenschaft san der FU Berlin, befragt in seinem Buch die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Er unternimmt einen Streifzug durch die Geschichte des Kinos, um in Studien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte sund Gesellschaft konkret darstellt. Anschließend an den Vortrag zeigen wir den Director's Cut von THE EXORCIST (William Friedkin, USA 1973, 25.1.). (Sarah-Mai Dang)