Auftakt der Reihe "Filmdialoge", die alle zwei Monate Filmemacher zum Gespräch über einen in den Ausstellungsräumen des Museums für Film und Fernsehen präsentierten Film mit anschließender Filmvorführung einlädt. Regisseur Hans-Christian Schmid und Szenenbildner Christian M. Goldbeck werden über die Arbeit an REQUIEM (D 2006, 18.6.) berichten. Der Film erzählt nach einem realen Fall, der in den 1970er Jahren in einer fränkischen Kleinstadt aktenkundig wurde, von christlichem Fundamentalismus und Bigotterie. Eine junge Frau aus einem streng katholischen Elternhaus gerät während des Studiums in einen Identitätskonflikt, der sich zu religiösem Wahn steigert. Schmid ist mit diesem preisgekrönten Film auch ästhetisch eine Rekonstruktion des westdeutschen Provinzklimas der 1970er Jahre gelungen. (Anke Hahn)