Anlässlich des 50. Jahrestages der Novemberpogrome veranstaltete die Leipziger Dokumentarwoche 1988 ein Sonderprogramm mit Filmen zur Erinnerung an den Holocaust. Erst kurz vor ihrem Ende widmete die DDR der Ermordung der europäischen Juden größere Aufmerksamkeit. Die heute wieder gezeigten Filme widmeten sich der verdrängten Geschichte in unterschiedlicher Weise. In dem Kompilationsfilm JEDER KONNTE ES SEHEN rekonstruiert Karl Gass die Pogromnacht anhand von historischem Archivmaterial. Walter Heynowski und Gerhard Scheumann dokumentieren in DIE LÜGE UND DER TOD zwei stumme Filme, die 1941 in Stuttgart entstanden. Sie zeigen unter anderem die Deportation Stuttgarter Juden. Den Kommentar spricht Stephan Hermlin. Sehr persönlich rekonstruiert die Filmemacherein Róza Berger-Fiedler in ERINNERN HEIßT LEBEN Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens.
Ein Programm von CineGraph Babelsberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv, dem Deutschen Rundfunkarchiv und der Deutschen Kinemathek. (16.2., Einführung: Tobias Ebbrecht)