SCARFACE (Howard Hawks, USA 1932, 2. & 4.2.) Nach der mythenreichen Lebensgeschichte von Al Capone erzählt Howard Hawks vom Aufstieg und Fall eines skrupellosen Gangsters im Chicago der 20er Jahre. Der Tatmensch Capone setzt seine eigenen Regeln gegen die einer korrupten Gesellschaft durch und scheitert am Ende doch an seinem Machtstreben. SCARFACE besticht durch die stakkatoartig aneinander gereihten Actionszenen, den grimmigen Humor sowie durch die Ausmalung eines Lebensgefühls von Angst und Bedrohung. Statt ANGELS WITH DIRTY FACES am 5.2. zeigen wir: LITTLE CAESAR (Mervyn LeRoy, USA 1930, 5.2.) Edward G. Robinson spielt die Hauptrolle in LITTLE CAESAR, der vom Aufstieg eines kleinen Tankstellenräubers zum Gangsterboss und seinem Untergang, im Kugelhagel der Polizei, erzählt. Der Film gilt als erstes großes Werk des amerikanischen Gangsterfilms der 30er Jahre. "Die herausragende Gestaltung der Titelrolle, der wache Blick für soziale Hintergründe und der temporeiche, sachlich-knappe Inszenierungsstil machten den Film zum Prototyp eines Genres, in dem die gesellschaftlichen Umbrüche zur Zeit der Weltwirtschaftskrise beispielhaft zum Ausdruck kommen." (filmdienst)
NEVER GIVE A SUCKER AN EVEN BREAK (Edward Cline, USA 1941, 16. & 18. & 24.2.) W. C. Fields' letzter Film ist eine Persiflage auf Hollywood und die Absonderlichkeiten der Filmindustrie. W. C. Fields in seiner üblichen Rolle als misanthropischer Kinderhasser ist "The Great Man" auf dem Weg zu den Esoteric Studios, wo er den Produzenten sein neuestes Skript verkaufen will. Ein absurdes Gagfeuerwerk mit einem Sammelsurium von grotesk-absurden Szenen, die das Filmemachen, sich selbst und alles andere auch verhöhnen, und in einer der besten Slapstick-Autoverfolgungsjagden aller Zeiten gipfelt.
SULLIVAN'S TRAVELS (Preston Sturges, USA 1941, 17. & 22.2.) Der erfolgreiche Regisseur John L. Sullivan hat es satt, leichte Komödien zu drehen. Er will die ungeschminkte Realität zeigen und begibt sich zwecks Feldstudien als Tramp verkleidet auf die Straße – während die Produzenten in einem mit Dusche und allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Wohnwagen hinterherfahren. Als er sie endlich abschüttelt, wird die Verkleidung des Landstreichers durch unglückliche Umstände zu seiner Realität – und er erlebt, wozu Komödien mit ihrer Realitätsflucht gut sind.
ARSENIC AND OLD LACE (Frank Capra, USA 1944, 19. & 20.2.) Eine schwarze Komödie um zwei exzentrisch-biedere Tanten, einen harmlosen Irren, einen psychopathischen Killer und Cary Grant als Theaterkritiker Mortimer Brewster, der nichts ahnend in dieses explosive Gefüge hineingerät. Durch den absurden Gegensatz zwischen schrulliger Harmlosigkeit und grausamen Verbrechen werden die Schrauben des Wahnsinns immer weiter angezogen, und Cary Grant darf als Meister des skurrilen Humors glänzen.
TOP HAT (Mark Sandrich, USA 1935, 26. & 28.2.) ist ein Höhepunkt von Fred Astaires und Ginger Rogers' gemeinsamen Musicals. Er folgt seiner Angebeteten nach Europa, um ihr Herz zu gewinnen. Vor der Kulisse von London, der Riviera und Venedig sind die Tanz- und Gesangsnummern (Musik: Irving Berlin) als Ausdruck von Gefühlen und Werben um die Geliebte in die Handlung integriert.
MEET ME IN ST. LOUIS (Vincente Minnelli, USA 1944, 21. & 23. & 27.2.) war eins der ersten Musicals, in dem die Gesangs- und Tanzeinlagen vollständig in die Handlung integriert wurden.Vier Jahreszeiten im St. Louis des Jahres 1904: das ist Warten auf die Weltausstellung, auf die Liebe und das Glück, in seiner Lieblingsstadt geboren worden zu sein. Ein idealisiertes Amerika, ein Traum in Technicolor und eine strahlende Judy Garland.
DANCE GIRL DANCE (Dorothy Arzner, USA 1940, 25.2.) zeichnet die unterschiedlichen Entwicklungen zweier Tänzerinnen nach: Bubbles, die zur Variété-Königin aufsteigt, und Judy, die ambitionierte Ballett-Tänzerin, die ihren Idealen treu bleibt, stehen für zwei Wege im Kampf von Frauen um ihre Selbstverwirklichung.