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THE BIRDS (Alfred Hitchcock, USA 1963, 16. & 18.4.) trägt den gleichen Titel wie eine Erzählung von Daphne du Maurier aus dem Jahr 1952, aber Evan Hunter (Drehbuch) und Hitchcock übernahmen aus der literarischen, in England spielenden Vorlage nur das Motiv der die Menschen angreifenden Vögel. "Die Vögel sind in dem Film wie die Plage in Ödipus' Theben: Die Inkarnation einer tiefen Störung der familiären Beziehungen", so Slavoj Žižek in "Warum greifen die Vögel an?".
In SOLARIS (Andreij Tarkowskij, UdSSR 1972, 14.4.) wird ein Psychologe auf die Raumstation Solaris geschickt, wo er einen geheimnisvollen Ozean entdeckt, ein riesiges übersinnliches Potenzial, das Träume, Ängste und Schuldgefühle materialisiert. Hier trifft er auf seine Frau, die vor Jahren Selbstmord begangen hat. "Das Berührende an SOLARIS ist, dass uns der Film mit der tragischen, subjektiven Position der Frau konfrontiert, seiner Ehefrau, die sich der Tatsache bewusst ist, nur die Materialisierung seines Traums zu sein."
LOST HIGHWAY (David Lynch, USA 1997, 17.4.) hält seine Protagonisten in einem unentwirrbaren klaustrophobischen Alptraum gefangen. "Wovon der Film wirklich handelt, sein Kern, das ist nicht der Held, sondern natürlich das Rätsel weiblicher Begierde. Das Rätsel weiblicher Subjektivität in den Filmen von David Lynch ist die Lücke zwischen Ursache und Wirkung."
Die zwei Bedeutungen von "Schwindel" spielen eine Rolle in Alfred Hitchcocks VERTIGO (USA 1958, 20.4.), der Geschichte einer unheimlichen Anziehungskraft. "Oft beginnen Dinge als Täuschung, als etwas Unwahres, Künstliches, aber dann lässt man sich vom eigenen Spiel verführen. VERTIGO ist die Geschichte von zwei Menschen, die beide auf ihre Weise in ihr eigenes Spiel mit der jeweiligen Erscheinung verwickelt werden. Für die beiden gewinnt der Anschein über die Realität."
DOGVILLE (Lars von Trier, Dänemark 2003, 19.4.) thematisiert den Illusionscharakter des Kinos und spielt in einer lediglich behaupteten Kulissenlandschaft. "Man wird Zeuge einer bestimmten verführerischen Szene, dann wird einem gezeigt, dass es nur Täuschung ist, Bühnenmaschinerie, und trotzdem ist man fasziniert davon. Das ist die grundlegende Magie daran. In der Illusion steckt etwas Reales, realer als in der Realität, die dahinter steht."
DIE KLAVIERSPIELERIN (Michael Haneke, Österreich 2001, 21.4.) "Es geht um das zarte Gleichgewicht zwischen der Real- und der Fantasiedimension unserer sexuellen Aktivität. Michael Hanekes Film behandelt die unmögliche Liebesgeschichte zwischen einer reiferen, zutiefst traumatisierten Frau, und ihrem jungen Schüler. Sie ist auf gewisse Weise eine Frau, die noch nicht sexuell subjektiviert ist. Ihr fehlen die fantasmatischen Koordinaten ihres Verlangens." So bleibt die einzige Art der Beziehung, die die Lehrerin sich vorstellen kann, eine sadomasochistische.
In Ridley Scotts Science-Fiction-Horror-Klassiker ALIEN (Director's Cut, Ridley Scott, GB/USA 1979/2003, 22.4.) bemächtigt sich ein fremdartiges Wesen der Besatzung eines Raumschiffes. "Die Lektion, die wir lernen sollten, und die Filme zu verschweigen suchen, lautet, dass wir selbst die Fremdlinge sind, die unsere Körper kontrollieren. Wir Menschen sind Fremdlinge, die unsere Tierkörper kontrollieren. Unser Ego, unsere psychische Instanz, ist eine fremdartige Kraft, die unseren Körper entstellt und kontrolliert."

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