DETOUR (Edgar G. Ulmer, USA 1945, 15.3., Einführung: Noah Isenberg & 19.3.) "Eines der verstörendsten und eigenartigsten Meisterwerke in der Geschichte Hollywoods. (…) Ann Savage, schrecklich-schön anzusehen, mit hart gepressten Zischlauten Geifer spuckend, die unheimlichste Präsenz des gesamten amerikanischen Kinos." (Viennale) MY WINNIPEG (Guy Maddin, Kanada 2007, 15.3., Einführung: Noah Isenberg & 24.3.) Guy Maddins schlafwandlerische Autobiografie und Biografie seiner Heimatstadt Winnipeg in der verschneiten kanadischen Provinz mit Ann Savage als alles überragender und überwachender Mutter.
"Als George Toles und ich das Drehbuch zu MY WINNIPEG fertig geschrieben hatten, nachdem ich mich in die mythisch unfertigen Tage meiner Kindheit und der Kindheit meiner Stadt seltsam zurückversetzt fand – Tage, die ganz und gar von der Herrschaft eines Angst einjagenden mütterlichen Titans überschattet waren; Jahre, die ich erschaudernd vor den parfürmierten Fäusten der hinreißenden und glamourösen Diktatur meiner Mutter verbracht hatte; eine Ära, in der die ängstlichen Einwohner unserer Stadt sich geduckt oder auf Zehenspitzen unter den emporragenden Beinen jener grausamen und alles erblickenden Matriarchin bewegten, die gespreizt wie der Koloss unsere Umgebung von oben überspannte – da wusste ich, dass es nur eine Person geben würde, JEMALS gegeben hatte, die die Rolle meiner Mutter würde spielen können: Ann Savage. Savage hat natürlich schon für ihre vergiftend-komplexe Darstellung der Vera unsterblichen Ruhm erlangt – die beängstigendste femme fatale in der Geschichte des Film noir. Eine Rolle, für die sie genauso barbarisch angegriffen wurde, wie sie sie gespielt hatte. Eine Rolle, die sie in nur drei rasenden Tagen aufgesogen und wieder ausgespuckt hatte; sie, die wutentbrannteste Schauspielerin im berühmtesten Poverty Row Film aller Zeiten, Edgar G. Ulmers Meisterwerk DETOUR." (Guy Maddin)
"Als George Toles und ich das Drehbuch zu MY WINNIPEG fertig geschrieben hatten, nachdem ich mich in die mythisch unfertigen Tage meiner Kindheit und der Kindheit meiner Stadt seltsam zurückversetzt fand – Tage, die ganz und gar von der Herrschaft eines Angst einjagenden mütterlichen Titans überschattet waren; Jahre, die ich erschaudernd vor den parfürmierten Fäusten der hinreißenden und glamourösen Diktatur meiner Mutter verbracht hatte; eine Ära, in der die ängstlichen Einwohner unserer Stadt sich geduckt oder auf Zehenspitzen unter den emporragenden Beinen jener grausamen und alles erblickenden Matriarchin bewegten, die gespreizt wie der Koloss unsere Umgebung von oben überspannte – da wusste ich, dass es nur eine Person geben würde, JEMALS gegeben hatte, die die Rolle meiner Mutter würde spielen können: Ann Savage. Savage hat natürlich schon für ihre vergiftend-komplexe Darstellung der Vera unsterblichen Ruhm erlangt – die beängstigendste femme fatale in der Geschichte des Film noir. Eine Rolle, für die sie genauso barbarisch angegriffen wurde, wie sie sie gespielt hatte. Eine Rolle, die sie in nur drei rasenden Tagen aufgesogen und wieder ausgespuckt hatte; sie, die wutentbrannteste Schauspielerin im berühmtesten Poverty Row Film aller Zeiten, Edgar G. Ulmers Meisterwerk DETOUR." (Guy Maddin)