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"38, 39, 40, noch einmal", dazu ein technoides Piepsen, so dringt es aus dem Autoradio, so klingen die Mitteilungen aus dem Jenseits. Das Eintauchen in den Spiegel hat Jean Cocteau bereits in seinem Film Le sang d'un poète eingeführt. Bei ORPHÉE (F 1950, 5.5.), 20 Jahre später, trägt man dazu am besten Spülhandschuhe.
CONTAINER (Lukas Moodysson, Schweden 2006, 12.5.) ist eine vollgemüllte Wohnung, in der ein verwahrloster Mann vor sich hinvegetiert. Wir sehen filmische Bruchstücke dieses Ortes, eine Zustandsbeschreibung in krisseligen Schwarz-Weiß-Bildern, wir sehen einen Mann und hören dazu den inneren Monolog eines Mädchens, in dem es um Madonna, Fußnägellackieren, Mädchenthemen geht.
THE TIME WE KILLED (USA 2004, 19.5.) von Jennifer Reeves ist ebenfalls eine paranoide Zustandsbeschreibung, über lange Strecken wieder in schwarz-weißen 16-mm-Bildern. In ihrem "experimental narrative" Film erleben wir, wie eine junge Dichterin sich in ihrer Wohnung von der Welt wegsperrt, wie Erinnerungen diese Wohnung überschwemmen und ein Übergangsraum entsteht, der äußere Ort sich gewissermaßen ins Innere der Person stülpt. Guy Maddin widmet seiner Heimat in MY WINNIPEG (CAN 2007, 26.5.) einen Dokumentarfilm, der ein inneres Winnipeg entstehen lässt, beherrscht von der gewaltigen Aura seiner Mutter, der Eishockeywelt seines Vaters, und so wundert es nicht, dass die Menschen da Ektoplasma spucken und der Dokumentarfilm ins Übersinnliche transzendiert. (Michael Busch) Einführungen: Michael Busch. Die Reihe wird im Juni fortgeführt.

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