Der US-Dokumentarist Ross McElwee wurde hierzulande mit seinem legendären Südstaaten-Film Sherman's March (USA 1981–85) bekannt. Anlässlich seines Aufenthalts an der dffb zeigen wir als Berliner Premiere BRIGHT LEAVES (USA 2003), in dem es um Familienmythen, die Tabakindustrie und das Kino geht – in der für McElwee typischen Kombination von Recherche, Zufällen, Humor und Selbstreflexion sowie einem persönlichen Kommentar aus dem Off. Inmitten eines Meers von hellgrünen Tabakblättern beginnt seine autobiografische Reise durch die Tabakplantagen North Carolinas, wo er aufwuchs. Durch die in (selbst-)ironischer, assoziativer Weise vonstattengehende Untersuchung der Zusammenhänge seiner Familiengeschichte mit dem Melodrama Bright Leaf (1950) von Michael Curtiz und mit Geschichte und Gegenwart des Tabakanbaus porträtiert McElwee einen Lebensstil, sinniert über das Phänomen des Rauchens und betreibt Wirtschafts- und Kulturgeschichte. (13.12.)
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